Neu - Mukran - das ehemalige Fischerdorf, ist heute bekannt durch den Fährhafen Sassnitz / Mukran. Vom Ort aus haben Sie einen herrlichen Blick auf die Ostsee, - links den Fährhafen bis nach Sassnitz und rechts über die Proraer Wiek bis nach Binz, Rügens bekanntesten Badeort. Aber auch interessante Ausflüge in die Natur der näheren Umgebung sind ein Erlebnis. Die unter Naturschutz stehenden Feuersteinfelder, eine in Europa einmalige Sehenswürdigkeit, und die Wostewitzer Teiche sind nur wenige Fuß-Minuten entfernt. Vor mehr als 4 Tausend Jahren bildeten Sturmfluten unzählige Feuersteingeröllwälle. Das sogenannte "Steinerne Meer" befindet sich bei Neu - Mukran und nimmt eine Fläche von ca. 5 ha ein. Das etwa 2 km lange Feuersteinfeld liegt abseits der Straße und besteht aus mehreren aufgeschobenen Steinwällen, die zu fast 100% aus Feuersteinen bestehen. Da wo heute die Feuersteinfelder zu finden sind war einst die Ostsee. Im 19. Jahrhundert wurde ein Kiefernwald künstlich angelegt und etwas später das Gebiet zum Naturschutzgebiet erklärt. Die Vegetation konnte sich im Laufe der Jahre ungehindert entwickeln, so daß sich Heide, Wacholder, Farn- und Baumarten ansiedelten.
Zur Geschichte des Ortes:
Neu -Mukran, geschichtlich erwähnt um 1318, damals noch unter dem Namen “Mocran”. 1330 verkauften die Gebrüder zu Putbus ihren Untertanen in Mukran einige Hackenhufen und setzten die Abgaben dafür fest. 1352 kam der Ort in den Besitz des Heilgeist-Kloster zu Stralsund. Im 16. Jahrhundert bestand Mukran aus sechs Bauernhöfen und einer Kossatenstelle, 1867 aus 4 Bauern- und drei Häuslestellen. Im Jahr 1695 wurde eine genaue Lagebeschreibung definiert und Mukran (damals noch unter dem Namen “Krahn”) geometrisch vermessen. In Krahn wurde Ackerbau, Viehzucht und Fischerei betrieben. Der Ort (19. Jh.) Neu - Mukran bestand aus einem einzigen, unserem Gehöft, heute Zimmerverm. Koll, die anderen angrenzenden Häuser gehörten zum Ort “Trup”. Der Ort Neu - Mukran ist fest verbunden mit dem damals in alten Reiseführern erwähnten Gasthof “Hülsenkrug”- Otto Beyer, welche eine Einheit bildeten, (diverse Ausgaben Griebens Reiseführer, Die Insel Rügen - C. Albrecht, u.a.). Hier im Hülsengrund befand sich unter anderem auch eine Pferdeumspannstation und Reisende konnten zu sehr moderaten Preisen entspannen. Bekannte Schauspieler aus den zwanziger Jahren, wie Hans A., zu soz. Zeiten bis jetzt bekannte Personen aus Politik, Funk- u. Fernsehen gastierten hier.
Die “Hülse” ist eine Stechpalmen-art, lateinisch auch “Ilex aquifolium”. Am Ortsausgang in Richtung Binz bzw. auf unserem Grundstück - Hülsengrund, in Richtung Saßnitz, befindet sich noch ein relativ großer Bestand. Das damalige “Restaurant zur Ostsee”, welches sich im Ort Trup befand, wurde 1973 unter der Staatsführung der DDR umbenannt und trägt heute noch den Namen “Hülsenkrug”. Die eigentlichen Besitzer (Nachfahren von O. Beyer) wurden im Zuge der Zwangskollektivierung von damaliger staatlicher Seite aus namens-rechtlich Zwangs enteignet. Dieses Restaurant ist seit 2015 geschlossen, die Gründe hierfür können hier nicht benannt werden.Um 1910 entstand in Neu - Mukran eine Badeanstalt, Anfang der 20iger Jahre wurde eine Poststelle eingerichtet. Um 1930 befanden sich im Ort vier Gaststätten. 1980 Beginn des Fährhafenbau’s, Sassnitz/Mukran. 2002 der weitere Ausbau des Hafens, mit Fährlinien in skandinavische Regionen. Im Hafen bzw. angrenzend wird zur Zeit das Thema Windenergie und Erdgasleitung Russland - Deutschland abgewickelt.
|